Sunday 27 November 2011

Was motiviert mich zu arbeiten?

Warum gehen wir arbeiten? Offensichtliche Antwort: Wir müssen Geld verdienen, damit Essen auf den Tisch kommt. Aber ist dies wirklich alles? Was motiviert uns, zu arbeiten?

In diesem Zusammenhang möchte ich Bezug nehmen auf ein Modell, das einen sehr komplizierten Namen hat, im Grunde aber doch ganz einfach und hilfreich ist. Es geht um die sog. Maslow’sche Bedürfnispyramide oder die Maslow’sche Bedürfnishierarchie. Dieses Modell wurde von dem amerikanische Psychologen Abraham Maslow schon in den 40er Jahren entwickelt und beschäftigt sich mit dem, was Menschen antreibt.

In diesem Modell spricht Maslowvon verschiedenen Bedürfnisstufen des Menschen. Auf der untersten Stufe stehen die absoluten Grundbedürfnisse, so wie essen, schlafenund trinken. Auf der zweiten Stufe steht die Sicherheit. Dann kommt auf der dritten Stufe das Bedürnis, geliebt zu werden und das Gefühl zu haben, zu einer Gruppe zu gehören. Auf der vierten Stufe folgt das Bedürfnis nach eigener Selbstachtung und das Bedürfnis, von anderen respektiert zu werden. Auf der obersten Stufe steht schließlich die Selbstverwirklichung, die Möglichkeit und Freiheit, den eigenen kreativen und spontanen Gedanken vorurteilsfrei nachgehen zu können.

Kann man diese Kriterien auf die Bewertung der eigenen Arbeit anwenden? Ganz sicher! Jeder kann sich fragen, auf welcher Stufe er gerade steht, welche Bedürfnisse die Arbeit erfüllt.

Sicherlich steht am Anfang das Bedürfnis, Essen auf den Tisch zu bringen, und zumeist dann das Bedürfnis, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, so dass man auch größere Lebenspläne verwirklichen zu können, wie z.B. eine Famile zu gründen, ein Auto oder ein Eigenheim zu finanzieren. Wie sieht es aber mit den nächsten Stufen aus? Wieviele Kompromisse gehen wir ein? Wieviel sind wir bereit, zu ertragen, um den Bedürnissen auf der ersten und zweiten Stufe nachzukommen? Fühle ich mich im Kollegenkreis geliebt und geachtet? Habe ich eigenen Gestaltungspielraum und kann ich mich bei meiner Arbeit frei entfalten?

Vielen Angestellten fällt es vermutlich nicht ganz leicht, auf all diese Fragen mit einem überzeugenden „Ja“ zu antworten. Wir sollten diese Punkte aber dennoch nicht geringschätzen. Auch wenn es nach Luxus klingt, eine Arbeit zu haben, die alle fünf Bedürfnisse erfüllt, so sollten wir das Ziel doch nicht aus den Augen verlieren. Ist jemand, der im Rahmen seiner Arbeit alle fünf Bedürfnisse erfüllen kann, nicht vermutlich viel motivierter und leistet bessere Arbeit bei zugleich größerer Lebensfreude und Zufriedenheit?

Wer wirklich erfolgreich und glücklich sein will, sollte sich m.E. nicht nur auf die Grundbedürfnisse beschränken, es sei denn, er beschließt bewusst, dass sein eigentliches Leben außerhalb der Arbeit stattfinden soll und die Arbeit nur Mittel zum Zweck ist. Man sollte aber auch dann bedenken, dass wir doch sehr viele Stunden im Leben mit Arbeit verbringen, und wäre es dann nicht schöner, wenn wir auch mit Spaß und motiviertan die Arbeit gehen?

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