Monday 31 August 2009

Was soll ich werden?

Der Schulabschluss steht kurz bevor...wie geht es weiter? Studieren oder eine Lehre, oder gleich anfangen zu arbeiten? Auf die Eltern hören, oder Freunde, oder den Lehrer, oder auf sich selbst?

Zunächst einige Worte zur Beruhigung:

  1. Bei den Möglichkeiten, die einem heute offenstehen, ist es nicht verwunderlich, dass man nicht unbedingt weiss, wohin die Reise geht.

  2. Die Zeiten, in denen man eine Ausbildung abschließt, dann einen Job antritt und dort bis zur Rente bleibt, sind vorbei. Ob man das gut findet oder nicht, ist egal, es ist einfach so. Das heißt aber auch, dass die Berufswahl, die man heute trifft, nciht mehr den gesamten Lebensweg bestimmen muss.

  3. Bereits nach 10 Jahren spielt es oft keine Rolle mehr, was man anfangs eigentlich gelernt hat. Nur wenige arbeiten dann noch in genau dem Bereich, den ihre Ausbildung abgedeckt hat.

  4. Es ist heute leichter in einen anderen Arbeitsbereich zu wechseln, wenn es sich nicht gerade um Berufe handelt, denen eine lange Ausbildungszeit vorausgeht oder die aufgrund des potentiellen Risikos der Berufsausübung stark reguliert sind (z.B. Arzt, der Menschen operiert oder Architekt, der Hochhäuser plant).


Was folgt daraus?

Es wird in Zukunft immer weniger darauf ankommen, für welchen Beruf man sich als 18 oder 20jähriger entschieden hat. Vielmehr wird es darauf ankommen, dass man gelernt hat, sich Wissen anzueignen. Das Wissen, das jemand heute in einer Lehre oder im Studium vermittelt bekommt, wird in einigen Jahren wahrscheinlich wieder veraltet sein. Nur wer sich auf lebenslanges Lernen einstellt, wird wirklich erfolgreich sein.

Wie aber kann man die Chance erhöhen, dass man eine Ausbildung oder einen Beruf findet, der einem Spaß macht?

Es lohnt sich, nach den eigenen Neigungen zu fragen. Bin ich eher kommunikativ oder introvertiert, liebe ich Details oder sehe ich eher das große Bild? Es gibt hier kein richtig oder falsch, wir sind alle verschieden, und das ist gut so.

Oft hilft es, in der Vergangenheit zu suchen. Wo habe ich mich besonders wohl gefühlt? Was sind arbeiten, die ich gerne verrichtet habe? Bin ich gern unter Menschen oder alleine, oder arbeite ich gerne mit Tieren? Lieber draußen oder in einem Büro? In der Stadt oder auf dem Land?

Es gibt oft nicht nur den einen Beruf, der passt, sondern zumeist mehrere Optionen. Es gilt also etwas zu finden, dass den eigenen Neigungen entspricht und von dem man glaubt, dass es einem Spaß machen könnte. Dann einfach anfangen und nicht aufgeben, ehe man sich darüber im klaren ist, ob es die richtige Wahl war. Es gibt keine Garantie dafür, dass es gleich die beste Wahl ist, aber es ist OK, wenn man nach einiger Zeit feststellt, dass man sich weiterentwickelt hat oder aufgund gestiegener Lebenserfahrung besser versteht, wozu man bestimmt ist und daraufhin seiner wirklichen "Berufung" folgt.

Viele Grüße und viel Erfog!

Alex

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